Samstag, 24. Juni 2017

Veranstaltungshinweise

8. Juli, 15 Uhr, Führung mit Frau Dr. Gabriela Wabnitz in der Kunsthalle in München. 
Thema: „Peter Lindbergh“. 
Peter Lindbergh (geboren 1944 in Lissa) ist einer der einflussreichsten Modefotografen der letzten vierzig Jahre. Neben seinen ikonischen Fotografien, mit denen Lindbergh das Supermodel-Phänomen der 1990er-Jahre begründete, präsentiert diese multimediale Schau mit rund 220 Objekten auch Filme sowie exklusives, bisher ungezeigtes Material wie Storyboards, Requisiten, Polaroids und Kontakt-Abzüge. Lindbergh führte mit seinen meist schwarz-weißen, den flüchtigen Moment einfangenden Fotografien einen neuen Realismus in die Modefotografie ein und revolutionierte damit die Bildsprache der bekannten Magazine und Mode-Labels. Als erster Modefotograf legte er den Fokus auf die einzigartigen Persönlichkeiten seiner Modelle. 
Eintrittspreis: 14 €, Senioren 12 €. Dazu kommt die Führungsgebühr in Höhe von 5 €, für Vereinsmitglieder ist die Führung frei!Anmeldung unter 08137/5216 oder TreffpunktKultur@gmx.de

9. August, Kinder-Ferienprogramm mit Maria Sailer. Thema: „Mein Lebensbaum“ nach Gustav Klimt, Acrylmalerei. 
Zwei kostenfreie Kurse: Vormittag: 10 – 11:30 Uhr (6 bis 8 Jahre), Nachmittag: 14:00 – 16:00 Uhr (ab 9 Jahre). Treffpunkt bei Fam. Sailer, Ortsstr. 5, 85238 Mittermarbach. Anmeldung unter Maria Sailer, Tel. 08137/8795

7. Oktober, 15 Uhr, Führung mit Dr. Gabriela Wabnitz in der Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, München, in den historischen Räumen und evtl. im Garten der Villa Stuck. 
Erbaut wurde diese als Wohn- und Atelierhaus von Franz von Stuck (1863 – 1928) und dient heute als städtisches Museum. Eintrittspreis 4 €, erm. 2 €; Kinder/Jugendliche bis 18 Jahre sind frei. Dazu kommt die Führungsgebühr in Höhe von 5 €, für Vereinsmitglieder ist die Führung frei! Anmeldung unter 08137/5216 oder TreffpunktKultur@gmx.de

Stammtischtermine: 
5.7., 6.9., dann jeden ersten Mittwoch im Monat, 19 Uhr, Alte Galerie, Schloss Hohenkammer.

Bairisch – Sprache mit sieben Siegeln?

Zum Schauplatz eines äußerst unterhaltsamen Abends wurde am 30. April der obere Saal des Gasthofs Bail in Schlipps. Es war dies eine der Jubiläumsveranstaltungen des Treffpunkt Kultur e.V. in Hohenkammer zum 10-jährigen Bestehen des Vereins.

Kein Geringerer als Dr. Norbert Göttler, Bezirksheimatpfleger von Oberbayern sowie Schriftsteller und Publizist, berichtete zum Thema „Bairisch – Sprache mit sieben Siegeln?“ in Form eines informativen, aber vor allem auch humorigen Vortrags.

Rund 80 Zuhörer folgten der Einladung des Treffpunkt Kultur, darunter auch eine große Abordnung des Burschenvereins Hohenkammer, was den Vortragenden sichtlich freute. Er gab ebenfalls seiner Freude darüber Ausdruck, dass er nun schon zum zweiten Mal im traditionsreichen Gasthof Bail zu Gast sein durfte.

Zusammen mit Siegfried Bradl, seines Zeichens Volksmusikberater und („Vollblut“-)Musiker aus Altomünster ergab sich ein kongeniales Vortrags- bzw. Musikerpaar, das es aufs Beste verstand, den vielen Zuhörern einen unterhaltsamen Abend zu bescheren.

Ausgehend von seinen Werken „Irxenschmoiz und Wedahex“ sowie „Ohrwuzler“ und „Zeiserlwagen“, die sich mit der bairischen Mundart befassen, gab Norbert Göttler allerlei Kostproben bairischer längst vergessener und heute fast nicht mehr gebräuchlicher Dialektwörter zum Besten. Dabei untergliederte er diese in verschiedene Themengebiete wie z.B. „zum menschlichen Aussehen“, „aus dem bäuerlichen Umfeld“, „in Sachen Liebesleben“ usw.

So manches Mal löste er dabei mit Begriffen wie „Schwoikopf“ oder „Gloiffe“ Gelächter aus, aber auch das eine oder andere „Aha“-Erlebnis, wenn auf die Herkunft der bairischen Wörter verwiesen wurde. Dass für die Bayern der „Fuaß“ von den Zehenspitzen bis zur Hüfte reicht, erheiterte ebenso wie auch die kurz und knapp gehaltene Wegbeschreibung eines Bayern im Vergleich zu der eines Nicht-Bayern. Musikant Siegfried Bradl hatte Zither und Gitarre dabei und genau wie seinem Vortragskollegen Norbert Göttler geht es ihm neben seiner Musikantentätigkeit vor allem um den Erhalt der bairischen Mundart. So wartete er neben einem schönen einleitenden Zitherspiel mit einer Vielzahl an traditionellen Wirtshausliedern und Couplets auf, die er gekonnt auf die Thematik Göttlers abstimmte. Zu den lustigen Liedern ließ er seine Gitarre erklingen und verstand es meisterhaft, das Publikum zum Mitsingen zu begeistern. Mit seinen originellen Wirtshausliedern wie „Herr Wirt, wos samma denn schuidig, awa zoin deama nix“, das er in Anspielung auf die Vereinsvorsitzende kurzerhand in „Cäcilia, wos samma denn schuidig“ umdichtete, sorgte Siegfried Bradl für große Heiterkeit und sangesfreudige Stimmung im Bail-Saal.

Mit der nochmals wunderschön auf der Zither vorgetragenen Titelmelodie der Fernsehsendung „Unter unserem Himmel“ endete dieser unterhaltsame Abend, der nahe legt, dass Dr. Norbert Göttlers zweiter Besuch in Schlipps nicht der letzte gewesen sein dürfte!

Elisabeth Deml


Freitag, 2. Juni 2017

Wanderführer vorgestellt 

Die Münchner Region entdecken

Um schöne Landschaften zu erkunden, muss man nicht immer weit fahren. Das beweist Joachim Burghardt in seinem neuen Wanderführer, den er jetzt in Hohenkammer präsentiert hat.
Hohenkammer – Trotz des schönen Wetters folgten viele Wanderinteressierte der Einladung von Cäcilia Burghardt, Vorsitzende des Vereins Treffpunkt Kultur, und bekamen einen tollen Vortrag zu hören und zu sehen. „Rund um München – vom Dachauer Land bis ins Alpenvorland“ – so ist der Titel des Buches.

Abwechslungsreiche Touren

Es beinhaltet 54 abwechslungsreiche Touren rund um die Landeshauptstadt: Das Tourenspektrum reicht dabei vom Feierabend-Spaziergang bis zur ganztägigen Streckenwanderung, von Publikumsmagneten wie Andechs und Mariabrunn bis hin zu unbekannten, stillen Wegen, kaum einen Steinwurf von der nie ruhenden Millionenstadt entfernt.

Zwei Jahre spannende Arbeit

Zwei Jahre hat Burghardt benötigt, um den Wanderführer zu erstellen. In dieser Zeit machte er sich zum Teil alleine auf die Suche nach tollen und spannenden Touren, oft wurde er aber auch von Familienmitgliedern und Freunden begleitet. „Ich musste die Landschaft ja erst einmal kennen lernen, das waren sozusagen meine Recherchetouren“, erklärte der Autor. Die besten Erlebnisse haben es dann ins Buch geschafft. Dafür begab sich Burghardt auf „sicherlich weit über 80 Touren“. Neben ausgewählten Touren, die Joachim Burghardt seinen Zuhörern vorstellte, gab der Autor auch interessante Fakten zur Geschichte unserer Landschaft preis und hob ganz besonders tolle Wandergebiete hervor: vom Erdinger Moos über die Täler von Amper, Glonn, Sempt oder Isar bis hin zum Fünfseenland oder dem Dachauer Hinterland – die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. „Dabei hat man auch die Chance, Gegenden und Orte zu entdecken, von denen man noch nie etwas gehört hat“, so Burghardt. Wie zum Beispiel Froschkern in Anzing (Kreis Ebersberg). Oder aber man gelangt zu sogenannten „Wüstungen“: Ortschaften, in denen niemand mehr wohnt und zum Teil nur eine Kirche übrig ist.

Abgeschiedene Wege und viele Gegensätze

„So etwas gibt es in Mallertshofen in Richtung Erding. Dort ist lediglich die Kirche St. Martin erhalten.“ Oder Oberberghausen in der Gemeinde Kranzberg. Für den leidenschaftlichen Wanderer war es spannend, nicht nur abgeschiedene Wege zu entdecken, sondern auch auf viele Gegensätze zu stoßen. „Man merkt natürlich, dass die Landschaften geprägt sind von den Erfordernissen einer Großstadt.“ Wie Windkraftanlagen zum Beispiel. „Tradition und Moderne liegen sehr oft dicht beieinander. Die wirtschaftlichen Notwendigkeiten sind eben auch in der Landschaft nicht von der Hand zu weisen.“ Zur Veranschaulichung warf der Autor ein Bild von der Fröttmaninger Heide bei Nacht an die Wand: Das Naturschutzgebiet, das vom strahlenden Mond beleuchtet wird – und dazu die Allianz Arena, die „wie ein beleuchtetes Raumschiff“ mittendrin sitzt.

Gut zu wissen

Der Wanderführer „Rund um München: Vom Dachauer Land bis ins Alpenvorland“ von Joachim Burghardt ist beim Bergverlag Rother erschienen. Darin enthalten sind 54 Touren, die von einem Ausflug mit der Familie bis hin zur konditionell fordernden ganztägigen Wanderung reichen. Preis: 14,90 Euro.

Über 80 Touren absolvierte Joachim Burghardt. © Anna Schledzinski

Pressestimmen