Montag, 16. April 2018

Haben Sie Sehnsucht nach dem Frühling?

Treffpunkt Kultur e.V. präsentiert am 22. April, 18 Uhr im Schloss Hohenkammer ein Konzert mit dem vielversprechenden Titel Sehnsucht nach dem Frühling. 

Sie dürfen sich freuen auf Tassilo-Kulturpreisträgerin Koloratursopranistin Claudia Rösch und das Schyren-Quartett, die Ihnen herrliche Melodien u.a. von Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Strauß zu Gehör bringen.

Eintrittskarten zu 13 € erhalten Sie im Vorverkauf bei Beate Oberhauser und an der Rezeption Schloss Hohenkammer. Reguläre sowie ermäßigte Karten zu 10 € (nur für Mitglieder des Treffpunkt Kultur) erhalten Sie bei Frau Deml, Tel. 08166/5569.

Die Tassilo-Kulturpreisträgerin Claudia Rösch begann ihre Ausbildung zur Koloratursopranistin bei Angela Schwaiger in Nandlstadt. Sie studierte bei Cheryl Studer in Würzburg und bei Gabriele Kaiser in München. Sie bildete sich weiter bei diversen Meisterkursen im In- und Ausland (z.B.Sylvia Geszty). Im Rahmen der Opernfestspiele München war sie wiederholt für die Bayerische Staatsoper tätig. In den letzten Jahren begeisterte sie bei zahlreichen Konzerten des Treffpunkt Kultur e.V. im Schloss Hohenkammer.

Die Musiker des Schyren-Quartetts sind allesamt Musikpädagogen am Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen. Dieter Sauer (Violine) war dort fast 40 Jahre Musiklehrer und hatte einen Lehrauftrag an der Münchener Musikhochschule, an der er auch selbst studierte. Er gründete im Jahr 1970 das Pfaffenhofener Kammerorchester, das spätere „Kammerorchester Dieter Sauer“. Christiane Sauer (Violine und Viola) studierte ebenfalls an der Münchener Musikhochschule und leitet Vororchester und Orchester am Schyren-Gymnasium. Zusammen mit Marie-Therese und Stefan Daubner betreut sie dort auch seit über 10 Jahren die Streicherklassen. Marie-Therese Daubner (Violoncello) studierte Konzertfach an den Musikhochschulen Graz, Hannover und Würzburg und spielte als Cellistin mehrere Jahre bei den Hamburger Philharmonikern sowie im Brucknerorchester Linz. Stefan Daubner (Klavier) studierte an den Musikhochschulen Würzburg und Wien, wo er auch in Musikwissenschaft promovierte.


Bitte beachten Sie:

Die für den 11. Mai im Georgianum geplante Führung wird auf den Herbst verschoben – der neue Termin wird baldmöglichst bekanntgegeben.

Gut – Wahr – Schön. Meisterwerke des Salon de Paris aus dem Musée d’Orsay

Führung mit Dr. Gabriela Wabnitz in der Ausstellung in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung.
Mit rund 100 Leihgaben aus dem Pariser Musèe d’Orsay durchläuft die Ausstellung mehr als ein halbes Jahrhundert französischer Malerei und räumt mit dem Vorurteil der in altbackenen Schemata erstarrten Salonkunst gründlich auf. Der schlechte Ruf der Salonkunst beruht vor allem auf Unkenntnis, in Wirklichkeit war sie ein äußerst vielgestaltiges Phänomen, das für viele malerische Neuerungen innovativer Künstler Platz hatte.

Die Bezeichnung „Salonkunst“ leitet sich daraus ab, dass Mitglieder der 1648 in Paris entstandenen „Académie royale de peinture et de sculpture“ ab 1725 jährlich ihre neuesten Arbeiten im „Salon Carré des Louvre“ ausstellten. Ab 1857 wurden die zweimonatigen Salon-Ausstellungen zu gesellschaftlichen Großereignissen, bei denen bis zu 7000 Gemälde, Grafiken und Skulpturen zu bestaunen waren.

Traditionell galten Historienbilder als vornehmste Gattung der Malerei: geschichtliche, mythologische und religiöse Themen mit strahlenden Helden. Das Schöne sollte zugleich das Gute und Wahre darstellen. Doch im von Kriegen, politischen und wirtschaftlichen Krisen erschütterten 19. Jhd. schwand der Konsens darüber, was als vorbildlich anzusehen sei. Das schlug sich in der Kunstproduktion nieder.

Der Maler William Adolphe Bouguereau (1825 bis 1905) schuf mit seinem grandiosen Gemälde „Dante und Vergil“ ein Werk, das aufgrund seiner perfekten Maltechnik gelobt, aber dessen Bildinhalt als grauenhaft, hässlich und trostlos bezeichnet wurde. „Die Geburt der Venus“ erntete herben Spott, da sie weniger an die Liebesgöttin als an eine kokette Pariserin erinnerte.

Jean-Léon Gérôme (1824 bis 1904), der Hauptvertreter des style néo-grec erregte mit „Junge Griechen beim Hahnenkampf“ im 1847er Salon Aufsehen, da statt Krieg und Sieg das profane Thema „Freizeitvergnügen“ dargestellt wurde. Gustave Boulanger (1824 bis 1888) wiederum malte 1861 fotorealistisch präzise eine fabrikneue römische Villa. Das Alltägliche erfuhr Aufwertung im antiken Gewand. Auch Kunsthandwerkliches gab es dabei im Salon zu sehen.

Im letzten Drittel des Jahrhunderts richteten sich die Naturalisten gegen eine Serienproduktion schönen Scheins. Sie malten einfache Leute in alltäglichen Situationen. In der Ausstellung herausragend seien genannt „Heuernte“ von Jules Bastien-Lepage und „Bäuerin“ von Alfred Philippe Roll.

Schließlich zog am Ende des Rundgangs das märchenhafte, 1894 geschaffene Gemälde „Der Ritter und die Blumenmädchen“ von Georges-Antoine Rochegrosse den Betrachter in seinen Bann: großformatig und mit zahllosen bunten Blüten übersät.

Elisabeth Deml

Foto: Richard Matzinger