Donnerstag, 12. Juni 2014

Theaterprojekt: „Rettet den Zauberwald“


26 engagierte Mädchen und Jungen zwischen 8 und 14 Jahren haben sich bereit erklärt, zusammen mit der Kunststudentin Maria Sailer ein Theaterstück zum Kinder- und Jugendbuch „Die Drachenprinzessin rettet den Zauberwald“ von Patricia C. Wrede zu erarbeiten.

Das Projekt umfasst Bühnen- und Kostümgestaltung, Tanz, Musik, Gesang und Theaterspiel. Der Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit liegt in der Bühnengestaltung. Dafür haben sich die Teilnehmer bisher einige Male getroffen und Ideen gesammelt, die zum Großteil bereits mit viel Engagement und Fantasie gemeinsam umgesetzt wurden. Auch für die Kostüme haben die jungen Künstler schon fleißig Skizzen gezeichnet.

12 Kinder übernehmen eine Sprechrolle, die sie selbst mitgestalten dürfen. 8 Kinder üben gemeinsam zwei Tänze ein. Die passende Choreografie wird von zwei jungen, talentierten Tänzerinnen entwickelt und einstudiert.
Es ist geplant, zwei Lieder mit einzuarbeiten, die teilweise neu getextet und arrangiert werden.
Zur musikalischen Begleitung wird eine Band aus Jugendlichen und Erwachsenen zusammengestellt.

Die Aufführung des Theaterprojekts wird am Samstag, 21. September und am Sonntag, 22. September 2014 im Stadl des Kneißlhofes in Mittermarbach stattfinden. Der Beginn der beiden Vorstellungen wird noch bekannt gegeben.


Neues vom Ötzi!


Am 10. Mai war es wieder so weit – Freunde des Treffpunkt Kultur e.V. Hohenkammer trafen sich im Foyer der Archäologischen Staatssammlung München, um in das Leben unserer Vorfahren vor über 5.000 Jahren einzutauchen.

Vielen wird der spektakuläre Fund der Eismumie – nunmehr allgemein als Ötzi bekannt – im Jahr 1991 noch in Erinnerung sein. Doch welche Ergebnisse konnte die Wissenschaft aus der Erforschung der Mumie gewinnen?

Eine fachkundige Führung unter Leitung der Kunsthistorikerin Frau Dr. Gabriela Wabnitz vermittelte den Teilnehmern Einblicke in die Lebensweise, die Gesundheit und das Verhalten unserer Vorfahren. So konnte die DNA der perfekt erhaltenen Mumie extrahiert werden. Man fand heraus, dass Ötzi bereits an einer Lactoseintoleranz erkrankt war und unter Karies und Parodontose litt. Auch die Arthrose in den Sprunggelenken oder Verkalkungen in den Arterien sind keine Zivilisationserscheinungen, sondern bereits vor 5.000 Jahren zu belegen.

Ötzi war circa 50 Jahre alt, 1,60 m groß und wog 50 kg. Seine Augenfarbe war braun, die Schuhgröße 38. Bemerkenswert sind auch Tätowierungen, die wohl aus medizinischen Gründen am Rücken der Mumie angebracht waren.

Ungeklärt ist der gewaltsame Tod von Ötzi. Eine Kriminalgeschichte, die vor über 5.000 Jahren spielte und wohl nie geklärt werden wird. War es eine persönliche Feindschaft oder waren es Stammeskonflikte, die zum Mord führten? Der Phantasie der Teilnehmer sind hier keine Grenzen gesetzt ...

Aufschlussreich sind auch die Ausstattung und die Geräte, die Ötzi mit sich führte. Ein Behälter als Rinde zum Transport von Holzkohle, ein Feuerstein, Pfeile und ein Bogen. Wie es wohl war – damals, als die Menschen noch Feuer aus Steinen machen konnten und Leder ohne Metallklingen schneiden mussten?

Das Leben des Ötzi ist spannend und bunt – der Einblick möglich, weil wissenschaftliche Erkenntnisse unserer Zeit dazu führen, die Spuren der Vergangenheit zu lesen.

Die Führung begeisterte die Zuhörer und regt dazu an, dem Ötzi im Archäologischen Museum in Bozen bei Gelegenheit einen Besuch abzustatten.

Richard Matzinger